Sonntag, 5. August 2007

Andenhochland

... tja eben, das Italienerpaerchen Marco und Alessia und die Vertretung fuer Deutschland: Maja und Matthias reisten mit uns weiter!

Erst organisierten wir einen Tag lang in Quito einen Kleinbus um in die Naehe der Laguna Quilatoa zum Bergdoerfli Chugchilan zu fahren. Schon die Reise dorthin war ein kleineres Abenteuer, erst mussten wir an einer Strassensperre eine halbe Stunde warten, weil stramme Rennradler die Strasse fuer sich beanspruchten und spaeter holperten wir durch Schlagloecher und kleine Baeche, entlang von kurvenreichen, steilabfallende Naturstrassen in Richtung Chugchilan.


Die Landschaft war einfach atemberaubend, die Vulkane Cotopaxi und die 2 Ilinizas prasentierten sich morgens ohne Wolken, was gemaess Einheimischen wie ein Gewinn in der Lotterie ist. Weiter in den Bergen wurden die Felder immer kleiner und steiler, die Huetten immer aermer und die Trachten immer farbenfroher. Nach viereinhalb holperigen Stunden erreichten wir Chugchilan und damit unser heimeliges Hospedaje.

Natuerlich war diese Fahrt noch nicht das Ende des Tages, der Huegel hinter dem Dorf mussten wir auch noch bezwingen. Das Doerfli selber, liegt auf ca. 3200m und nach einem keuchenden Aufstieg konnten wir mit der tiefstehenden Sonne eine Rundumsicht auf den riesigen Canyon und die wunderschoenen Berge geniessen. Die Felder zogen sich oft fast in vertikaler Lage die Haenge hinauf. Ueberall entlang vom Weg begegneten uns schwarze Schweine, Schafe, Lamas, Pferde und Esel.


Die Leute der Unterkunft sorgten sogar am Abend fuer Programm. Das gemuetliche Essen im kamingeheitzten Gesellschaftsraum wurde gefolgt von einer Tanzvorfuehrung der ganz Kleinen - die Maedels des Kaffs brachten ihre Trachtenroecke zu Folkloremusik zum Schwingen.

Am naechsten Tag versuchten wir, mit dem Bus zur Lagune zu gelangen. Nach einer Stunde Wartezeit entschieden wir uns dann fuer einen kostspieligen Taxitransport auf einem Pick-Up - hinten drauf am stehen. Kurz nach dem Abfahren sahen wir auch schon den Bus um die Ecke kommen :-( Die Fahrt brachte uns ueber unzaehlige Kurven bis nach Quilatoa auf 3800m. Wir spazierten zur Lagune und genossen im bissigen Wind die Aussicht auf das Wasser im Krater des verloschenen Vulkans. Ueber den Rim wanderten wir auf die andere Seite, und dann fuer weitere 7h bis zurueck nach Chuchilan, alles durch die eindrueckliche Landschaft der ecuadorianischen Alpen. Auch das Wetter spielte mit, und so konnten wir den Wandertag in vollen Zuegen geniessen. Leider geht es aber in dieser Gegend nur steil auf oder ab, etwas anderes gibt's nicht.... welcome Muskelkater.

Eine Tagesreise spaeter landeten wir in Banos, einem kleinen Ort am Fusse des zur Zeit sehr aktiven Vulkan Tungurahua. Schon wieder war Wandern angesagt, und so schritten wir den Bergen entlang, bewunderten die Rauchwolken des Vulkans und liessen uns dann in einem der zahlreichen Thermalbaeder die Muskeln entspannen. Doch das Wasser war so dreckig... wirklich entspannen konnten wir nicht.
Am naechsten Tag mietete unsere 6er-Gruppe Fahrraeder und wir liessen uns gegen das Amazonasbecken hinuntertragen. Ab und zu mussten wir auf der rasanten Abfahrt wieder ein Stop einlegen um einen der Wasserfaelle zu bewundern. Um die Schlucht zu ueberwinden, wurden an vielen Ort Seilbaehnli angebracht - genau in so einem mussten wir natuerlich fahren - juhuuuuuh!

Und weiter sausten wir, durch dunkle Tunnel und ueber holprige Naturstraessli, immer an der Kante des Abgrunds! Beim letzten Wasserfall goennten wir uns noch ein Bad im eiskalten Wasser - Peschu fand sogar noch ein Stein zum gumpen!!

Zurueck nach Banos tingelten wir mit dem "Happymobil" - ein umgebauter Pick-up mit Holzbaenken der in jedem Tunnel sein Partylicht und -sound aufdrehte...! Die Velos reisten natuerlich auf dem Dach mit!

Nach dem letzten geselligen Abend in Banos, trennten sich schlussendlich die Wege - wir reisten weiter nach Cuenca und mit uns viele, viele Einheimische...! Die Fahrt brachte uns ueber hoehe Berge und auch in den einsamsten Gegenden stiegen noch Menschen zu und aus.

In Cuenca war erst mal relaxen angesagt - wir mussten uns von den ereignissreichen letzten Tagen erholen und unser Durchfall richtig auskurieren. Am Sonntag fuhren wir in 2 verschiedene Doerfli auf den Markt und konnten sogar den Cuy's (Meersaeuli) beim bruzeln zugucken!

Endlich konnten wir uns zur Weiterreise aufraffen. In Loja legten wir nach einer 10stuendigen Busfarhrt einen Zwischenstop ein und versorgten uns auf dem Markt mit den noetigen Accessoirs fuer die Reise in das Inkaland Peru, welche wir am naechsten Tag antraten.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Meine Lieben!

habe von dem Erdbeben in Peru gehört und hoffe, ihr seid nicht betroffen!
Denke an euch.

Grüsse
Bea U.